Petromax 827 aus Portugal
Diese Petromax 827 kommt meiner Meinung nach aus Portugal und wurde bei Hipolito gefertigt.
Dafür sprechen einige Details:
- Spannungsrisse des Traggestells
- Kein "Made in" Germany
- schief montiertes Typenschild
- unsaubere Prägung des Tanks
- anderes Blau des Handrades (die Pumpe fehlte bei der Lampe)
Dennoch verrichtet sie zuverlässig ihren Dienst.
Petromax 830 150HK
Anlässlich des 40. Rixdorfer Weihnachtsmarktes in Berlin, bei dem einige Sammlerfreunde und ich den THW OV Neukölln beim Betreuen der ca. 300 Petromax Laternen unterstützen, habe ich mir eine kleine Petromax 830 in Messing gekauft. Die erste Lampe war wohl aus der Abteilung "Ausschuß", die Nadel war sofort krumm, die Haube hatte merkwürdige Verfärbungen und der Rest der Lampe wirkte auch nicht vertrauenserweckend.
Ich reklamierte die Lampe und bekam anstandslos ein ordentliches und funktionsfähiges Exemplar. Einige Umbauarbeiten habe ich noch schnell durchgeführt: Das Rapidrohr gekürzt, neue Viton Dichtungen montiert und Handrad und Pumpenknöpfe aus den 1960er Jahren montiert. Diese altern so schön unter Einfluß von Licht und bekommen langsam im Laufe der Zeit eine bräunliche Farbe.
Dann einen 200/300er Luxor Socken montiert und es ward Licht :).
Petromax 827 mit kardanischer Aufhängung
Diese Petromax ist etwas untypisch... Zum einen hat sie die kardanische Aufhängung, zum anderen steht auf dem Tank "By Licence of Petromax", auch sind die Bedienknöpfe schwarz und die Schriftzüge sind erhaben. Auch wurden andere Nieten zur Befestigung des Typenschildes verwendet. Der grüne Schirm ist emailliert, leider aber sehr empfindlich, so dass er im Betrieb nicht genutzt werden kann, weil sich die Oberfläche bei Temperatur ablöst/auflöst.
Petromax 900 Little Baby
Die Petromax 900 Little Baby ist die kleinste Laterne die von Ehrich & Graetz produziert wurde. Ich habe sie von einem befreundeten Lampensammler bekommen, der mir 2009 versprach, dass er die nächste Lampe, die er findet, mir gibt. Auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön an Jan R.
Zu tun war nicht viel: Eine 150er Düse und Düsennadel (ich habe erst einmal einen Ersatzvergaser einer 150er Geniol genommen, wg. des korrkten Düsengewindes). Desweiteren noch ein neuer Pumpenventileinatz und ein neuer Aladdin Glühstrumpf. Das Herstellungsdatum ist vermutlich der Januar 1939, zumindest ist eine "19" auf dem Tankboden mittels Reißnadel eingeritzt.
Nachtrag 01/2013: Die Lampe ist nicht mehr in meinem Besitz.
Eine weitere Petromax 900 Little Baby fand im Mai 2012 zu mir. Sie war in sehr gutem original Zustand und musste nur ein wenig geputzt werden. Dei eingeritzten Ziffern am Tankboden deuten auf das Baujahr 5/1937.
Petromax 2827
Die Petromax 2827 200HK, wurde während des 2. Weltkrieges hergestellt und ist aus Stahlblech gefertigt. Während der Kriegsjahre war das Messing für andere Zwecke vorgesehen und so mussten nicht nur Lampenhersteller auf das leider korrodierende Stahlblech ausweichen.
Bei dieser Lampe war Einiges zu tun, bevor sie wieder leuchten konnte:
- Das Vergasergewinde im Tank war ausgenudelt.
- Das Mischrohrpaddel war defekt, bzw. lose.
- Der originale "Löffelrapid" fehlt (wie bei fast allen Lampen diesen Typs).
- Das Vergaseroberteil war total durch Ablagerungen blockiert.
- Das Vergaserventil schloß nicht mehr
Von einem befreundeten Sammler bekam ich einen Tank, dadurch war das Gewindeproblem schon mal gelöst. Das Loch im Mischrohr für das Paddel habe ich zugelötet, den fehlenden Rapidhebel habe ich (leider nur) durch einen "Dominohebel" ersetzt. Die Ventilaufnahme im Vergaserunterteil habe ich ausgelötet und durch eine Aufnahme eines defekten Bauteils ersetzt. Dann noch das Pumpenventil mit einer neuen Dichtung versehen und die Lampe konnte endlich wieder leuchten.
Ein begnadeter Lampensammler hat den originalen "Löffelrapid" nachgebaut, der dem Original in nichts nachsteht.
Die Lampe hat in diesem Zusammenhang auch noch schnell einen neuen Aufkleber bekommen, der schon länger in der Schublade lag...
Hier ein weiteres Exemplar, diesmal mit schwarzer Haube. Auch ist der Tank in einem anderen Grün lackiert. Desweiteren sitzt das Manometer in einer Vertiefung. Bei dieser Lampe sind sehr viele Bauteile aus Eisen anstatt Messing verbaut. Düse, Vergaser, Rapiddüse und Pumpe sind aus Stahl, bzw. Aluguss.
Petromax 821 Baby
Petromax 821/523/250HK
Petromax 250HK der Schweizer Armee
Diese Laterne wurde speziell für die Schweizer Armee hergestellt: Der Tank der großen 500er, das komplette Oberteil und Traggestell der kleineren 250er vereint zu einer Lampe. Durch diese Bauform wird eine Leuchtdeuer von bis zu 16 Std. erzielt, desweiteren passt die Lampe so in die vorhandenen Transportkisten der Schweizer. Die Schweizer hatten bei der Fertigung der Lampe aber einige Besonderheiten in Auftrag gegeben:
- Schutz vor verkehrter Montage der Haube (Bild 3)
- "umgekehrt" montiertes Handrad, analog zur HASAG 551 (Bild 2)
- Montage einse Stützbügels zur Verwendung von 2Loch Strümpfen
- Spreizfeder im Pumpenleder (wird jetzt wieder von Ernst Frei in der Schweiz angeboten)
- Inbus-Schraube zur Fixierung des Mischrohres
Wie auch die älteren HASAG Laternen der Schweizer Armee, leuchtet auch die 821/523/250HK mit Benzin. Vorgeheizt wird mit Spiritus, einen Rapidstarter gibt es nicht.
Petromax 821/523/250HK in Chrom
Die Lampe habe ich aus Einzelteilen verschiedener Lampen selbst zusammen gebaut, in Anlehnung an das "Schweizer Original", allerdings ist sie dadurch recht teuer geworden..., aktuell fehlt mir immer noch ein verchromtes Traggestell ohne Rapidausschnitt. Sie ist eine meiner Lieblingslampen, denn die lange Leuchtdauer bei nicht zu starker Helligkeit ist sehr angenehm, auch sind die Proportionen recht ansehnlich. Das anfänglich noch blaue Handrad hat sich innerhalb von zwei Jahren ins Braune verfärbt. Eine richtige Petromax ist diese Lampe eigentlich nicht, denn einige der Bauteile, wie Haube, Traggestell und Vergaserunterteil sind von Geniol.
Für diese schöne Lampe habe ich dann auch eine passende Transportbox aus Holz gebaut:
Nach langer Zeit habe ich im April 2013 von einem befreundeten Sammler Teile für die finale Version meiner "Petroleo" Lampe incl. passender Gravur bekommen (herzlichsten Dank an Jan R.).
Petromax 822
Die Petromax 822 ist eine sogenannte Tischlampe, oder auch Tablelamp mit 200HK. Produziert wurde sie in dieser Ausführung bis in die 1940er Jahre. Ich habe diese Lampe durch eine Anfrage über diese Website an mich, ertauschen können, da der Vorbesitzer eine funktionierende Lampe benötigte und die 822 ihren Dienst verweigerte. Lt. Aussage des Vorbesitzers hat er die Lampe von einer Bekannten aus Schweden bekommen und sie schon längere Zeit in seinem Besitz gehabt.
Die Datierung der Lampe ist recht einfach, da in die Tankunterseite eine 1 und eine 9 eingeritzt sind, sie wurde kuz vor Beginn des zweiten Weltkrieges im Januar 1939 hergestellt.
Viel zu tun war eigentlich nicht, die Lampe wurde zerlegt, gereinigt mit neuen Viton Dichtungen und der originalen Spreizfeder aus der Schweiz ausgestattet. Die originale Düse und leider auch die Nadel waren nicht mehr zu gebrauchen, aber eine 250er Ausstattung funktioniert auch. Sogar das originale Glas hat all die Jahrzehnte überlebt.
Petromax 827
Diese Petromax 827 am 19.12.1961 hergestellt. Anhand der Bodenprägung "5112" lässt sich dieses Herstellungsdatum ermitteln.
Diese Petromax 827 ist aus dem Jahr 1964, sie wurde in der 6. Kalenderwoche auf einem Freitag produziert. Zumindest deutet die Tankprägung "0645" darauf hin, oder aber dass der Tank an diesem Tage hergestellt wurde... Anhand des Aufklebers lässt sich feststellen, dass die Lampe von dem Münchener Händler "J.M. Sailer" vertrieben wurde.
Petromax 827 Vorkrieg
Diese Petromax 827 ist aus Vorkriegsproduktion, sie hat eine emaillierte Haube und einen Löffelrapid, der auch noch funktioniert! Ich starte die Lampe aber lieber mit einer nachträglich eingesetzten Spiritusvorheizschale, denn sicher ist sicher.
Im Juli 2013 bekam ich durch Glück einen der sehr alten Schirme für diese Lampe, er hat noch das Wasserschiebebild und nicht die später eingeführte emaillierte Markung.
Petromax 827b
Die Petromax 827B/250HK ist die kleine Schwester der 829b der Bundeswehr. Sie wird mit Petroleum betrieben und durch den Rapid vorgeheizt. Auch diese Lampe ist wie die Meisten für die Armeen hergestellten Lampen, matt-vernickelt.
Die 827 b wurde nicht für den "Feldeinsatz" geordert, meist standen sie als "Notbeleuchtung" bei den Truppführern in der Ecke und fristeten ihr Dasein als Staubfänger.
Hier eine weitere Lampe, die auch benutzt wird.
Petromax 834
Die Petromax 834 ist die kleinste Hängelampe dieser Baureihe und mit 200HK angegeben. Ich habe sie von einem Indischen Kaufmann (er sollte allseits bekannt sein ;) ) für viel Geld erworben. Zu meinem Glück funktionierte sie fast auf Anhieb und es fehlten keine entscheidenen Teile. Dennoch gab es im Laufe der Jahre genug zu tun. Ursprünglich war auch noch eine Neuemaillierung angedacht, aber wg der fehlenden Authenzität habe ich nach der Emaillierung meiner Petromax 835 davon wieder Abstand genommen.
Bei der Montage des Manometers ist leider der Nippel abgerissen. Ich habe die Bruchstelle plangeschliffen und ein M4 Gewinde reingeschitten. Bei einer handelsüblichen Schraube habe ich auch ein entsprechendes Loch gebohrt und mit der Drehbank einen M4 Rohrnippel gedreht, so konnte ich das Manometer auf die Schraube schrauben und diese in den Tank eindrehen, nachdem ich das dortige Gewinde auf M8 abgeändert habe. Bei Gelegenheit werde ich den "Adapter" vielleicht noch einmal aus Messing nachbauen (passend zur Lampe).
2/2012:
Von einem lieben Sammlerfreund aus Dänemark habe ich eine Kappe für die Flügelschraube bekommen.
7/2012
Mittlerweile habe ich die vom indischen Vorbesitzer verhunzten Vergasersteigleitung repariert, bzw. instandgesetzt. Bilder gibt es hier.
01/2017:
Nunmehr seit 11 Jahren habe ich diese Lampe, meine erste Hängelampe. Sie läuft immer noch sehr zuverlässig.
09/2018
Ich wollte mal etwas Farbe ins Spiel bringen und habe den Tank mal neu gestrichen. Da es sich bei meiner Lampe um eine Gebrauchslampe handelt, durfte es eine Pinsellackierung sein.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen
Auch habe ich endlich das fehlende Mischrohrpaddel hergestellt. Das vorhandene Gewinde M10x1 im Mischrohr nachgeschnitten und einen entsprechenden Stopfen mit einem Blech versehen und eingelötet und dann ins Rohr geschraubt.
Petromax 850
Die Petromax 850 ist eigentlich eine "Standard 2422", sie wurde möglicherweise in der ersten Zeit nach dem 2. Weltkrieg in Frankfurt für Graetz bei Standard hergestellt (Quelle J. Wekenmann). Als ich sie bekam, war sie ein Haufen Schrott.Die Probleme:
- Das Mischrohr war verglüht und nur noch ein Haufen Messing.
- Der Vergaser war mehr als zu, der Exenter (die Nase abgebrochen) war hin, und die Düsennadel fehlte auch.
- Das Mischrohr habe ich durch eines einer Petromax 830 ersetzt, welches ich dann in die vorhandene Mischkammer eingelötet habe.
- Die Bedüsung der Lampe habe ich auch deshalb auf 150 reduziert.
- Das Handrad drehte leer durch, weil innen das Metallteil fehlte. Ich habe dann von einem neueren Handrad das Metallteil entfernt, am originalen Handrad oben und unten zwei Vertiefungen eingefräst und dann erst Metallklaue und anschl. die beiden Handradteile aufgesetzt und verschraubt. So funktioniert die Handrad Betätigung wieder einwandfrei.
- Den Vergaser habe ich von unten erst einmal mit einem Bohrer und anschl. mit einem Bowdenzug gereinigt. Der Tank musste an mehreren Stellen gelötet werden, nun hält er wieder Druck.
Jetzt leuchtet sie vor sich hin, nicht zu hell, nicht zu laut, ohne zu müffeln. eigentlich eine schöne Lampe für den täglichen Gebrauch, wäre der Tank nicht so rostanfällig...
Hier im Vergleich zur Standard 2422 die Petromax 850